Vom Koch zum IT-Profi: Ingo H. teilt sein Erfolgsrezept für berufliche Veränderung 

Aus der Gastronomie in die IT – Ingo H. hat den Sprung geschafft und erfolgreich eine geförderte Umschulung zum Fachinformatiker für Systemintegration absolviert: Ursprünglich war er Koch, nun wird er selbst Umschulungstrainer bei GFN. Wir haben ihn befragt, wie ihm der berufliche Wechsel gelungen ist, welchen Herausforderungen er sich stellen musste und was ihn auf seinem Weg motiviert und inspiriert hat.  

Der Weg zur Umschulung  

„Es war eine Zufallsgeschichte“, beschreibt Ingo den Beginn seiner beruflichen Laufbahn als Koch. “Ich bin in die Gastronomie als Quereinsteiger gekommen, habe als Tellerwäscher gestartet.” Nach einiger Zeit wurde Ingo Beikoch und schließlich Koch – ein Beruf, den er vor allem als junger Mensch sehr spannend und abwechslungsreich fand.

Doch ständiger Zeitdruck, gepaart mit sehr langen Arbeitszeiten und wenig Freizeit, gingen ihm an die Substanz: “Die Lust am Kochen hatte ich irgendwann verloren, weil ich nur noch funktioniert habe. Ich war festgefahren … 30 Jahre Gastronomie haben mich persönlich ausgebrannt.”

Während Corona musste Ingo aus gesundheitlichen Gründen in die Reha und entschied sich danach für eine berufliche Veränderung. Er wollte einen Job, auf den er sich wieder freuen konnte: „Ich dachte mir, ich habe noch 17 Jahre bis zur Rente, da muss was anderes her, was mir auch Spaß macht. Ich wollte in eine Branche, von der ich wusste, da werden Leute gesucht.“ 

In die IT – Arbeitsbereich mit Zukunft 

Ingo entschied sich für die IHK-Umschulung zum Fachinformatiker und fand in GFN den passenden Bildungsträger, der nicht zuletzt mit der Jobgarantie des Mutterkonzerns Amadeus Fire überzeugte. Für Ingo war es wichtig zu wissen, wie es nach der Umschulung weitergehen würde und dass er, bei Bestehen der Abschlussprüfung mit mindestens Note 3, in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis einsteigen könnte: „Das war mein Sicherungsnetz und hat mir auch den Druck bei der Umschulung genommen.” 

In die IT wollte er wegen des aktuellen Fachkräftemangels, da er hier zukünftig gute Jobchancen sah. Er hatte oft schon im Bekanntenkreis Computer neu aufgesetzt, Drucker installiert oder bei anderen computerspezifischen Problemen Hilfestellung geleistet. So konnte er sich realistisch vorstellen, beispielsweise einmal im IT-Support tätig zu sein.  

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Herausforderungen und Motivation während der Umschulung 

Herausforderungen? Richtig gelesen! Die gab es auch während der Umschulung. Doch Ingo konnte sie erfolgreich meistern. Anfangs pendelte er täglich von Hameln zum GFN-Trainingscenter Hannover. Wegen Umbauten auf der Zugstrecke kam es oft zu Verspätungen – eine große Belastung.

In Absprache mit der IHK konnte Ingo schließlich vom Homeoffice aus an der Umschulung teilnehmen. Zu Beginn hatte er vor den Unterrichtsfächern großen Respekt, da sie völlig neu waren. Doch Ingo fand Gefallen am Lernstoff.

Er war sogar bereit, nach Unterrichtsende sein Wissen zu vertiefen: „Ich dachte mir: Ich will einen neuen Job lernen, das heißt, ich muss dann auch ein bisschen Freizeit dafür investieren.” Dank dieser Eigeninitiative kam Ingo erfolgreich voran und schließlich gut durch die Abschlussprüfung.  

Rückblick auf die Umschulung

„Die Umschulung hat mir besonders viel Spaß gemacht, denn ich durfte lernen, durfte nachdenken und musste nicht nur funktionieren. Ich wurde einfach ganz anders mal gefördert als Mensch.“

Ingo H.

Trainer-Trainee Fachinformatiker Systemintegration

Was ihn immer wieder motivierte, waren die Trainer. Ingo merkte, wie wichtig es ihnen war, ihren Umschüler:innen Ängste zu nehmen: “Es gibt keine dummen Fragen und fragt bitte so lange, bis ihr es verstanden habt”, zitiert Ingo einen Trainer. Er erinnert sich daran, dass dieser sich für seine Umschüler:innen sogar in seinen Pausen oder nach Feierabend noch Zeit genommen hatte, um schwierige Sachverhalte zu erklären.  

Ingo bekam immer auch am GFN-Standort Hannover Hilfe. “Wenn man irgendwelche Probleme hatte, und sei es privater Natur, wir konnten uns immer melden.” Das erlebte Ingo nicht nur selbst, sondern auch bei anderen Umschüler:innen, die sich schwerer mit dem Lernstoff taten oder im Privatleben Herausforderungen gegenüberstanden. 

Auch andere Umschüler:innen bestärkten Ingo: Hatte man einen schlechten Tag, half man sich gegenseitig, tat sich nach dem Unterricht zusammen und verdeutlichte einander, dass der nächste Tag wieder anders aussehen würde. Aufgeben war keine Option für Ingo: “Die Umschulung war für mich nie in Gefahr”, sagt er rückblickend und lächelt. 

Mit dem richtigen IT-Rezept zum Erfolg 

Ingo profitierte von seiner Vorerfahrung als Koch: Vorher hatte er Gerichte und Zutatenlisten organisiert – nun konnte er sein Organisationsgeschick bei der Installation von Geräten oder beim eigenen Zeitmanagement nutzen.  

Genau wie bei einem Rezept, so Ingo, galt es auch bei der Installation von Servern, gewisse Schritte durchzuarbeiten. Erst wird geprüft, ob alle “Zutaten” – also alle Materialien – beisammen sind: Dass z. B. die benötigten Zugänge sowie die nötige Software da sind. Dann werden die einzelnen Rezeptschritte durchgegangen – also die Installationsabfolge.

Während der Umschulung schrieb sich Ingo wichtige Installationsanleitungen immer genau auf. So kam es öfters vor, dass Umschulungs-Kolleg:innen sagten: “Gib doch mal dein Rezept für ‘nen Webserver her”.  

Lernen im Wandel 

Ingo sprach auch über die modernen Lernformate und die Unterrichtsweise seiner Trainer. Die Live-geschalteten Dozenten unterstützen ihre Umschüler:innen mit effektiven Methoden: Ein Dozent teilte die Studierenden regelmäßig in kleinere Gruppen ein, was zu einer persönlicheren Lernatmosphäre führte. In diesen Kleingruppen fühlten sich die Teilnehmenden wohler und stellten eher Fragen oder äußerten Unklarheiten. Dadurch wurde der Unterricht stärker auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten.

Die kleinere Gruppengröße förderte eine intensivere Zusammenarbeit und schaffte eine dynamischere Lernumgebung. „Der Raum es ist viel persönlicher, und da trauen sich die Leute einfach auch eher zu, sagen: Nein, ich habe das noch nicht verstanden”, erinnert sich Ingo. “Es wird so viel mehr versucht, auf den einzelnen Menschen einzugehen”.  

Außerdem hatten die Umschüler:innen über die GFN-Lernplattform Zugänge zu Lernseiten und zusätzlichem Lernmaterial. So konnten sie aktiv über den Unterricht hinaus ihr Wissen vertiefen. Ingo erinnert sich: “Früher bedeutete lernen, ein Buch zu lesen und auswendig zu lernen. Heutzutage sind wir bei agilem Lernen 4.0.”

Es gebe mehr Input seitens der Dozenten, mehr praktische Übungen und mehr Material zur eigenständigen Bearbeitung. “Wir sind keine Schüler mehr wie damals in der Schule, sondern werden auch wie Erwachsene auf Augenhöhe behandelt, wir sind Teilnehmer!”, sagt Ingo zufrieden.  

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Inspiriert durch Vorbilder – Arbeit als Trainer 

Ingo wollte ein so guter Trainer werden wie seine eigenen Trainer es für ihn waren. Er schätzt die Geschichten der Teilnehmer:innen und findet es erfüllend, anderen zu helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern. “Dass ich vielleicht dazu beitrage, dass andere Menschen […] ihr Leben wieder in geordnete Bahnen lenken können und einen guten Job haben, das macht mich schon stolz.” 

Wichtig war für Ingo auch die Ermutigung durch seinen Trainer und Tandem-Partner Mike Horn, der ihn auf das Trainee-Programm aufmerksam machte. Trotz anfänglicher Bedenken, ohne Praxiserfahrung als Trainer zu arbeiten, wurde Ingo versichert, dass er durch das Programm gut vorbereitet werde.  

Ingo erwähnte, dass er zunächst die Jobgarantie über Amadeus Fire in Anspruch nahm und die Bewerbung bei GFN parallel lief. Das Angebot des Konzerns gab Ingo zusätzlich Vertrauen ins Tochterunternehmen GFN. So war er entschlossen, hier auch das Trainee-Programm zu beginnen.  

Berufliche Neuorientierung lohnt sich.

„Es ist nie zu spät, neu anzufangen. Wenn du heute aufgibst, weißt du nicht, ob du es morgen geschafft hättest.“

Ingo H.

Trainer-Trainee Fachinformatiker Systemintegration

Fazit 

Ingo fand die Teamarbeit im neuen Job angenehmer und effektiver als in der Gastronomie. Er schätzt es, nun auch eine bessere Work-Life-Balance zu haben. 

Zudem rät er anderen, die eine berufliche Veränderung in Betracht ziehen, mutig zu sein und den Schritt zu wagen. Er ermutigt dazu, sich über Bildungsträger und Fördermöglichkeiten zu informieren, um den Wechsel zu erleichtern. 

Für die Zukunft plant Ingo, sich als Trainer zu etablieren und in Bereichen wie Netzwerktechnik zu unterrichten. Er möchte anderen helfen, ihre Umschulung erfolgreich zu meistern. Ein zentrales Motto für ihn ist, den Mut zu haben und neue Wege zu probieren.

Abschließend teilt Ingo ein Zitat aus einer US-Serie The Bear, die genau zu seinem beruflichen Wechsel passt: “Es ist nie zu spät, neu anzufangen. Wenn du heute aufgibst, weißt du nicht, ob du es morgen geschafft hättest.” 

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