SAP Module Übersicht: Die wichtigsten Module & Geschäftsbereiche

SAP ist eine der weltweit führenden Softwarelösungen für Unternehmen. Mit SAP-Software können Unternehmen ihre Geschäftsprozesse effizienter gestalten und besser steuern. In diesem Artikel erhältst du einen Überblick über die verschiedenen SAP-Module, ihre Funktionen und Vorteile. Du erfährst, welche Module in Unternehmen bzw. am Arbeitsmarkt besonders gefragt sind und erhältst eine kompakte SAP Module Übersicht – auch als PDF zum Ausdrucken.

Was sind SAP-Module?

SAP-Module sind ein wichtiger Bestandteil der SAP-Software. So besteht z. B. die klassische SAP-Lösung SAP ERP (Enterprise Resource Planning) aus verschiedenen Modulen, die jeweils spezifische Geschäftsbereiche wie Finanzen, Logistik oder Personalwesen abdecken.

Insgesamt gibt es über 25 Hauptmodule in SAP, die wiederum in verschiedene Kategorien unterteilt sind, sowie zahlreiche weitere Spezialmodule und Komponenten für spezifische Geschäftsanforderungen.

Da die Module eng miteinander verbunden sind, können sämtliche Aufgaben und Prozesse eines Unternehmens in einem einzigen SAP-System abgebildet werden. Das Unternehmen kann, je nach Bedarf, das komplette SAP-System nutzen oder auch nur ausgewählte Module. Jedes Modul unterstützt bestimmte Aufgaben innerhalb eines Unternehmensbereichs.

SAP-Module: Die Vorteile

SAP-Module bieten Unternehmen und den Menschen, die mit ihnen arbeiten, zahlreiche Vorteile. Sie tragen beispielsweise dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen zu verbessern, Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern. Die wichtigsten Vorteile haben wir hier für dich aufgeführt:

  • Effizientere Prozesse: Jedes Modul ist auf einen bestimmten Geschäftsbereich spezialisiert und optimiert die entsprechenden Prozesse. Das spart Zeit und Ressourcen und erhöht die Produktivität.
  • Weniger Kosten: Durch die Optimierung von Prozessen und Vermeidung von Doppelarbeit können Unternehmen ihre Betriebskosten senken.
  • Bessere Zusammenarbeit: Die Module sind nahtlos miteinander verbunden, was die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Abteilungen erleichtert.
  • Schnelle Entscheidungen: SAP-Module ermöglichen den Zugriff auf aktuelle Daten aus sämtlichen Abteilungen. So können Entscheidungen schnell und fundiert getroffen werden.
  • Mehr Flexibilität: Unternehmen können die Module nach ihren Bedürfnissen auswählen und auf ihre individuellen Anforderungen anpassen.

SAP-Module in der Praxis: Anwendungsbeispiele

SAP-Module finden in einer Vielzahl von Branchen und Geschäftsbereichen Anwendung. Du möchtest wissen, bei welchen konkreten Aufgaben und Herausforderungen sie unterstützen? Hier erfährst du es anhand einiger Beispiele aus der Arbeitswelt.

Finanzdienstleistungen: Eine Bank nutzt das Modul SAP FI für ihre Finanzbuchhaltung. Dadurch kann sie ihre Finanzprozesse effizienter gestalten und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicherstellen.

Automobilindustrie: Ein Automobilhersteller plant und steuert seine Produktionsprozesse mit SAP PP. Dadurch kann er seine Produktionskapazitäten optimal nutzen und die Lieferzeiten verkürzen.

SAP-Module können in den unterschiedlichsten Unternehmen und Branchen eingesetzt werden. So verwendet man beispielsweise SAP MM zur Verwaltung der Lagerbestände und stellt damit die Verfügbarkeit der Produkte sicher.

Einzelhandel: Ein Einzelhandelsunternehmen verwendet SAP MM zur Verwaltung seiner Lagerbestände. So kann es seine Bestände besser kontrollieren und die Verfügbarkeit der Produkte sicherstellen.

Gesundheitswesen: Ein Krankenhaus steuert und verwaltet seine Personalprozesse mit dem Modul SAP HCM. Damit kann es die Arbeitszeiten und Schichtpläne des medizinischen Personals effizienter organisieren und die Patientenversorgung verbessern.

Pharmaindustrie: Ein Pharmaunternehmen nutzt das Modul SAP QM, um die Qualität seiner Produkte zu gewährleisten. Regelmäßige Qualitätsprüfungen und -kontrollen stellen sicher, dass alle Produkte den gesetzlichen Vorschriften und internen Qualitätsstandards entsprechen.

Du siehst: Die Funktionen sind vielfältig, sodass mit SAP-Modulen verschiedenste Aufgaben bearbeitet und Abläufe optimiert werden können.

Die wichtigsten SAP-Module & Funktionen

Finanz- und Controlling-Module, Logistik- und Personalmanagementlösungen – in diesem Abschnitt lernst du die wichtigsten Module in SAP kennen. Du erfährst, welche Module in welchen Geschäftsbereichen eingesetzt werden und was ihre jeweiligen Funktionen sind.

1) SAP Finance-Module

Financial Accounting (FI): Das Modul SAP FI ist für die Verwaltung der Finanzbuchhaltung zuständig. Es umfasst Funktionen wie Hauptbuchhaltung, Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung sowie Anlagenbuchhaltung.

Controlling (CO): SAP CO hilft Unternehmen, ihre Kosten und Erlöse zu überwachen und zu steuern. Es umfasst Funktionen wie Kostenstellenrechnung, Innenaufträge und Profitcenter-Rechnung.

2) SAP Logistik-Module

Sales & Distribution (SD): SAP SD unterstützt Unternehmen bei der Abwicklung des gesamten Verkaufsprozesses, von der Auftragserfassung und Angebotserstellung über die Preisgestaltung bis hin zur Auslieferung und Rechnungsstellung.

Material Management (MM): SAP MM verwaltet alle Prozesse rund um die Beschaffung und Lagerhaltung von Materialien. Es umfasst Funktionen wie Einkauf, Lagerverwaltung, Bestandsführung und Rechnungsprüfung.

Production Planning (PP): Mit SAP PP können Unternehmen ihre Produktionsprozesse planen und steuern. Das Modul hilft bei der Ressourcenplanung und der Überwachung der Produktionsabläufe.

Warehouse Management (WM): Das Modul SAP WM unterstützt bei der Verwaltung und Optimierung von Lagerprozessen, einschließlich Wareneingang, Lagerung und Kommissionierung.

Extended Warehouse Management (EWM): SAP EWM beinhaltet erweiterte Funktionen zur Lagerverwaltung. Das Modul unterstützt komplexe Logistik- und Lagerprozesse und die automatisierte Lagersteuerung.

Plant Maintenance (PM): Das Modul SAP PM verwaltet sämtliche Instandhaltungsmaßnahmen wie Wartungsarbeiten und Reparaturen – von der Planung über die Durchführung bis hin zur Dokumentation.

Qualitätsmanagement (QM): Das Modul SAP QM sorgt dafür, dass die Qualität der Produkte und Prozesse im Unternehmen sichergestellt wird. Es umfasst Funktionen wie Qualitätsprüfung und -kontrolle.

3) SAP Personalmanagement-Module

Human Capital Management (HCM): Das Modul SAP HCM umfasst Funktionen wie die Verwaltung von Mitarbeiterdaten, Arbeitsverträgen und Personalakten. Auch die Gehaltsabrechnung und die Verwaltung von Arbeitszeiten und Abwesenheiten fällt in diesen Bereich.

SAP SuccessFactors: Mit diesem Modul können Unternehmen Mitarbeiterdaten und -prozesse zentral verwalten und den gesamten Rekrutierungsprozess steuern. Außerdem werden mit SuccessFactors Weiterbildungsmaßnahmen, Beurteilungen, Zielsetzungen, Vergütungspläne u. a. verwaltet.

4) Spezialmodule

Wie anfangs schon erwähnt, gibt es neben den gängigen SAP-Modulen, die allgemeine Geschäftsprozesse begleiten und in den meisten Unternehmen zum Einsatz kommen, auch Module mit spezialisierten Funktionen. Diese Spezialmodule sind auf spezifische Branchen oder besondere Geschäftsanforderungen zugeschnitten. Hier zwei Beispiele:

Treasury and Risk Management (TR): SAP TR ist ein spezialisiertes Modul im Bereich Finanzmanagement. Es unterstützt Unternehmen bei der Verwaltung ihrer Finanztransaktionen und der Risikokontrolle. Dazu umfasst es Funktionen wie Cash Management, Liquiditätsplanung, Markt- und Kreditrisikomanagement sowie die Verwaltung von Finanzgeschäften.

Project Systems (PS): Das Modul SAP PS gehört zum Bereich Projektmanagement. Es hilft bei der Planung, Überwachung und Steuerung von Projekten. Zum Beispiel können Projektmanager:innen bzw. -teams damit Projektstrukturen, Kosten, Termine, Ressourcen und Materialien verwalten.

SAP Module Übersicht

In der folgenden Grafik siehst du eine vereinfachte Darstellung der SAP ERP Module und der Unternehmensbereiche in SAP S/4HANA. Denn im Gegensatz zu SAP ERP, das in Module unterteilt ist, verwendet die neue Business-Suite SAP S/4HANA eine neue Einteilung in Unternehmensbereiche. Innerhalb dieser Bereiche finden sich dennoch viele der traditionellen Module wieder.

In der Grafik siehst du eine vereinfachte Darstellung der SAP ERP Module und der Unternehmensbereiche in SAP S/4HANA.

Falls du dir diese Grafik ausdrucken möchtest, findest du hier das SAP-Module Übersicht PDF.

Welche SAP-Module sind gefragt?

Du möchtest wissen, welche SAP-Kenntnisse dir die besten Job- und Karrierechancen verschaffen? Die am Arbeitsmarkt gefragtesten Module aus unserer SAP Module Übersicht sind sicher diejenigen, die in vielen Unternehmen implementiert werden und eine breite Anwendung finden. Das sind vor allem die SAP-Module MM, SD, PP, HCM und die SAP Finance Module (SAP FICO).

Wenn du dich im Bereich SAP weiterbilden möchtest, solltest du im Hinblick auf deine Zukunftssicherheit auf eine Weiterbildung in SAP S/4HANA fokussieren. Denn SAP hat angekündigt, dass der Support für SAP ERP (ECC) bis 2027 eingestellt wird, mit einer optionalen Verlängerung bis 2030.

Viele Unternehmen haben daher bereits auf die Echtzeit-Lösung SAP S/4HANA umgestellt, die auch moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning unterstützt. Entsprechend groß – und weiter steigend – ist der Bedarf an S/4HANA-zertifizierten Bewerber:innen mit aktuellen Anwender- und/oder Beraterkenntnissen.

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Fazit: SAP-Wissen, das weiterbringt

Wir hoffen, dir mit diesem Artikel ein paar Fragen beantwortet zu haben. Und vielleicht haben wir ja auch dein Interesse an einer SAP-Weiterbildung geweckt.

Denn egal ob du bereits mit SAP arbeitest oder dich in diesen Bereich orientieren möchtest: Die Kenntnis der wichtigsten SAP-Module und Unternehmensbereiche ist entscheidend, um das volle Potenzial der Software auszuschöpfen.

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