Über uns
Online Marketing Manager:in: Berufsbild, Aufgaben und Ausbildung
Online-Marketing: Ein gefragtes und vielseitiges Berufsfeld mit Raum für Entwicklung. Wir haben mit unserem Lead-Trainer André Brückner gesprochen und ihn zu allen Jobaspekten befragt. In diesem Artikel erklären wir dir, was genau ein:e Online Marketing Manager:in bzw. Digital Marketing Manager:in ist, welche Aufgaben der Beruf beinhaltet, wie du dich für eine Stelle qualifizierst und welche Jobperspektiven dir winken. Spoiler vorab: Die Chancen stehen sehr gut – auch für den Quereinstieg!
Die Inhalte
- Was ist ein:e Online Marketing Manager:in?
- Welche Aufgaben hat ein:e Online Marketing Manager:in?
- Welche Eigenschaften sollte ein:e Online Marketing Manager:in mitbringen?
- Wie wird man Online Marketing Manager:in?
- Welche Herausforderungen gibt es?
- Wo arbeiten Online Marketing Manager:innen?
- Wieviel verdient ein:e Online Marketing Manager:in?
- Wo finde ich offene Stellen als Online Marketing Manager:in?
- Fazit zum Beruf Online Marketing Manager:in
Was ist ein:e Online Marketing Manager:in?
Online-Marketing ist ein komplexer Begriff – der schnell irreführt. Häufig denkt man an „Werbung im Internet“ – über reine Werbung geht das Aufgabenspektrum von Online Marketing Manager:innen aber hinaus. Laut André geht es in erster Linie um Marketing-Kommunikation für Unternehmen, die in einem digitalen Kontext stattfindet. „Marketing beinhaltet aber auch Produktgestaltung, Vertriebsverantwortung und viele weitere Aspekte“, erklärt André. Das Berufsbild ist umfassend – und gerade deshalb auch sehr beliebt.
Im Vordergrund steht beim Kursangebot von GFN die digitale Kommunikation, die sich in über viele verschiedene Kanäle erstreckt. Wir bieten Module an für Content Marketing (inklusive E-Mail und Blogs), Social Media und Suchmaschinenmarketing/Web-Analyse. Zusätzlich bieten wir einen eigenen Lehrgang für E-Commerce-Manager. Laut André stellt man sich generell im Online-Marketing die Fragen:
- Was wird digital wie kommuniziert?
- Wie erreiche ich meine Zielgruppen?
- Wie entwickle ich eine Strategie?
- Wie erstelle ich eine Community und was bringt mir das?
- Welche Kanäle kann ich für meine Ziele wie kombinieren?
Um den Erfolg einer Strategie zu prüfen und Maßnahmen zu optimieren, kommen Aufgabengebiete wie die Webanalyse hinzu.
Die Entstehung des/der Online Marketing Manager:in geht laut André mit einem veränderten Nutzerverhalten bezüglich neuer, digitaler Kanäle einher: „Man geht nicht mehr in einen Laden, um sich zu informieren. Man liest im Internet nach und informiert sich dort“, beschreibt André das heutige Nutzerinteresse. Dementsprechend müssten Unternehmen dafür sorgen, dass sie online gefunden werden. Dies gelingt, wenn effektiv und nutzerspezifisch kommuniziert wird. Es gilt daher, Content zu bieten, der Mehrwert bietet, Spaß macht und zu einer Auseinandersetzung mit angebotenen Produkten einlädt. „Es geht nicht nur um Werbung, sondern um die Kommunikation im Hinblick auf das Digitale“, folgert André. „Früher habe ich als Unternehmer einen Laden in 1A-Lage in der Fußgängerzone gebraucht, heute brauche ich – wenn jemand im Netz etwas sucht – meine Lage auf der ersten Seite von Google.“
Welche Aufgaben hat ein:e Online Marketing Manager:in?
Die Hauptaufgabe von Online Marketing Manager:innen besteht darin, Produkte und Dienstleitungen in der digitalen Welt auffindbar zu machen und zum Beispiel Websites, Onlineshops, E-Mail-Kampagnen oder Social-Media-Inhalte für die Zielgruppe nutzerorientiert zu gestalten. Dafür ist es wichtig, die Zielgruppe gut zu kennen bzw. zu verstehen und digitale Inhalte entsprechend anzupassen. Das Feld der Aktivitäten reicht vom Content Marketing über das Bespielen unterschiedlicher Kommunikationskanäle wie zum Beispiel Social Media bis hin zur technischen Optimierung der Auffindbarkeit bei Suchmaschinen und Unterstützung durch Werbung (SEO und SEA) und die Analyse von Besucherdaten.
Das Aufgabenfeld ist also vielfältig – deshalb empfiehlt André eine frühzeitige Schwerpunktbildung: „Alles machen kannst du nicht. Du wirst z.B. der/die Content Creator und kreierst Grafiken oder Texte. Oder du entwickelst die Strategie – beides ist Marketing, das ist aber dann ein anderer Schwerpunkt.“
Welche Eigenschaften sollte ein:e Online Marketing Manager:in mitbringen?
Als Online Marketing Manager:in setzt du dich damit auseinander, wen du ansprichst und wofür sich die Nutzer:innen interessieren. Deshalb solltest du ein Gespür für deine Zielgruppe haben und wissen, welchen Nutzen du dieser bietest. Außerdem sind Internetaffinität, ein Gefühl für Schriftsprache und technisches Know-how von Vorteil. Die wichtigste Eigenschaft ist laut André jedoch Neugierde: „Das kindliche Staunen vor neuen Entwicklungen sollte nie verloren gehen.“ Es sei wichtig, seine Zielgruppe genau zu kennen oder eben kennenzulernen. „Man sollte keine Vorurteile haben und sich selbst einen Eindruck machen“.
Was das Alter von Online Marketing Manager:innen betrifft: Hier gibt es keine Grenzen – verschiedenste Altersgruppen können diesen Beruf ausüben, auch wenn digitale Kanäle mitunter „jung“ erscheinen mögen. Wer die oben erwähnten Qualitäten mitbringt und bereit ist, immer wieder dazu zu lernen, wird in diesem Berufsbild mit Freude und Elan durchstarten können.
Wie wird man Online Marketing Manager:in?
Studium oder Ausbildung? Nicht notwendig. Während in anderen Berufsfeldern Bewerber:innen mit Studium bevorzugt werden, haben Quereinsteiger:innen hier gute Chancen. Oft reicht eine kurze, aber fundierte Weiterbildung im Online-Marketing aus, um in diese Jobrolle einzusteigen. Insbesondere in Agenturen ist der Einstieg möglich, wenn deutlich wird, dass Bewerber:innen Interesse an den Aufgaben haben und im Idealfall bereits über fachliches Know-how verfügen.
Bei GFN kannst du die Weiterbildung zum bzw. zur Digital Marketing Manager:in absolvieren, die du mit dem Diploma in Digital Marketing mit Zertifikat von Webmasters Europe e. V abschließen kannst. Der Begriff unterscheidet sich hierbei nicht vom Online Marketing Manager, sondern ist lediglich eine alternative Bezeichnung für dasselbe Berufsbild. Innerhalb dieser Weiterbildung gibt es vier verschiedene Schwerpunkte, die in interaktiven Online-Modulen behandelt werden und dich mit einzelnen Zertifikaten auf Teilbereiche des Online-Marketings vorbereiten:
- Verkaufspsychologie mit Neuromarketing
- Content-Marketing
- Social-Media-Marketing
- Suchmaschinenmarketing und Web Analytics
Der Bereich Social-Media-Marketing widmet sich zudem dem Thema KI: Hier werden Grundlagen zu Urheberrecht und Lizenzen sowie der KI-Kennzeichnung vermittelt. Auch Übungen und Praxisbeispiele, wie Beiträge mit KI erstellt werden können, werden behandelt.
Die Weiterbildung zum bzw. zur Digital-Marketing-Manager:in bildet eine ausreichende Grundlage für verschiedene berufliche Spezialisierungen. Die begleitenden Praxisprojekte bieten die Möglichkeit, sich auszuprobieren. „Das ist wie beim Führerschein. Wer nicht fährt, lernt nicht, wie es geht.“, verrät André. Eine Weiterbildung kannst du dir per Bildungsgutschein zu 100 % fördern lassen – so kannst du dich ganz aufs Lernen konzentrieren und brauchst dich nicht um die Finanzierung zu sorgen.
André empfiehlt, so früh wie möglich ein Praktikum zu machen, um den tatsächlichen Berufsalltag kennenzulernen. Außerdem rät André dazu, in einem Verein tätig zu werden und dort ehrenamtliche Unterstützung in der Kommunikation anzubieten. „Meist ist das ein ziemlich unbestelltes Feld. Hier kannst du dich ausprobieren und deine Hilfe wird dankend angenommen.“
Du möchtest beruflich durchstarten?
Dann lass dich jetzt gratis von unseren Expert:innen beraten – individuell und unverbindlich. So bewerten andere ihr Beratungsgespräch bei uns:
Welche Herausforderungen gibt es?
Im Angesicht des rasanten technischen Fortschritts gibt es viele neue Entwicklungen und moderne Tools, mit denen gearbeitet oder digitale Kanäle, auf denen kommuniziert wird. „Hier gilt es, beweglich zu bleiben“, rät André. Die größte Herausforderung sieht er in der künstlichen Intelligenz (KI) – einem viel diskutierten Thema. Welche Erfindungen nehmen uns in Zukunft Arbeit ab? „Was uns keine Technik abnimmt, ist, Dinge kreativ zu gestalten. Wir müssen uns die Bereitschaft erhalten, trotz KI Neues zu lernen und uns Wissen anzueignen. Wenn wir diese Bereitschaft aufgeben, geben wir unsere selbst und unsere Identität auf“, meint André. Wer sich also auf die technischen Entwicklungen einlässt und immer wieder bereit ist, mit der Zeit zu gehen und sich weiterzubilden, wird auch beruflich weiterkommen.
Wo arbeiten Online Marketing Manager:innen?
Die Digitalisierung boomt und Unternehmen können nicht mehr auf eine Online-Präsenz verzichten. Darum gibt es im Online-Marketing branchenübergreifend Stellen. Nicht zuletzt begünstigt dies auch der aktuelle Fachkräftemangel in Deutschland. Die meisten Beschäftigten im Online-Marketing arbeiten in Agenturen, Beratungsfirmen oder in Marketing- und Kommunikationsabteilungen von Unternehmen. Wer eine Weiterbildung macht, bekommt zudem frühzeitig ein Gespür dafür, in welchem Aufgabenbereich sein oder ihr Faible liegt: „Du merkst schnell, ob du strategisch arbeiten willst oder operativ – oder irgendwo dazwischen“, teilt uns André mit.
Wieviel verdient ein:e Online Marketing Manager:in?
Die Gehaltsspanne ist groß und abhängig davon, mit welcher Tätigkeit man startet. In der Content-Kreation beispielsweise verdienst du in der Regel zwar weniger als im strategischen Marketing. Am Ende lohnt es sich laut André jedoch immer, seiner Leidenschaft zu folgen, denn diese ist der stärkste Katalysator für den erfolgreichen beruflichen Werdegang. In verschiedenen Aufgabenfeldern kannst du auch freiberuflich arbeiten und je nach Auftragslage entsprechend verdienen.
Du willst konkrete Zahlen? Laut Stepstone umfasst das Gehalt von angestellten Online Marketing Manager:innen durchschnittlich 40.000 € (Stand: August 2024). Beachte, dass Einstiegsgehälter zu Beginn deiner beruflichen Laufbahn etwas geringer ausfallen könnten. Ein Aufstieg zu einer leitenden Funktion im 2-Jahresrhythmus ist realistisch, wobei dies je nach Fähigkeiten und Kompetenzen variiert. „Wer sich in der Arbeit beweist, hat viele Möglichkeiten“, so André. Einen rasanten Aufstieg in der eigenen Fachabteilung sollte man jedoch nicht des Gehalts wegen erzwingen. „Am Ende ist entscheidend, dass du nach Feierabend stolz darauf bist, was du getan hast.“
Wo finde ich offene Stellen als Online Marketing Manager:in?
Aktuell gibt es über 1.500 Stellenausschreibungen auf Stepstone (Stand: August 2024). Falls keine passende dabei sei, empfiehlt André, eine Initiativbewerbung zu schreiben: „Da bist du immer besser dran, weil du kein Konkurrenzumfeld hast, aus dem du hervorstechen musst. Zeig, dass du dich schon mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast, und du hast prima Chancen zum Probearbeiten eingeladen zu werden.“
Andrés Tipp für den Quereinstieg:
„Ich muss menschliche Besonderheiten mögen und damit umgehen können, und kann sie dann auch für den Verkauf nutzen.“ Wer dabei Talent und Spaß aufzeigt, der könne problemlos als Quereinsteiger:in starten. Ein Zertifikat lohne sich allerdings immer: Im Bewerbungsprozess sehen Personaler:innen direkt, was deine Qualifikation ist. So kannst du dich von anderen gut abheben.
Bewerbungstipp:
Verschaff dir am besten vorab einen Überblick auf Stellenportalen wie Stepstone oder Indeed. So erkennst du den Bedarf an Fachkräften und berücksichtigst bei der Bewerbung die richtigen Fragen: Was will ein Recruiter? Was kann ich ihm bieten, das von Nutzen für ihn ist? Für mehr Tipps, wirf doch mal einen Blick auf unseren Artikel „Online bewerben – so geht’s richtig“.
Fazit zum Beruf Online Marketing Manager:in
Online-Marketing ist ein spannendes Berufsbild mit hohem Zukunftspotenzial, vielen Entwicklungsmöglichkeiten und breitem Aufgabenspektrum. Mit einer Weiterbildung gestaltet sich der Jobeinstieg auch für Quereinsteiger:innen ohne vorherige Ausbildung oder Berufserfahrung als erfolgreich. „Wenn ihr Spaß daran habt, mit Menschen zu kommunizieren, andere zu begeistern und euch in neue Themen einzufuchsen, dann ist Online-Marketing für euch genau das Richtige“, meint André zum Schluss – und freut sich schon auf die nächsten Teilnehmer:innen in der Weiterbildung.