Egal, ob du arbeitssuchend bist, den Job wechseln willst oder einen Neuanfang als Quereinsteiger:in planst – mit einer überzeugenden Bewerbung kannst du die Chancen auf deinen Traumjob deutlich steigern. In diesem Artikel erhältst du hilfreiche Tipps für Anschreiben und Lebenslauf – inklusive Checkliste für deine professionelle Bewerbung. Außerdem erfährst du, wie dir ein gefördertes Coaching Unterstützung bietet.

Das Bewerbungsschreiben: Deine Eintrittskarte in den Job

Eine professionelle Bewerbung ist der erste Schritt Richtung Job. Du solltest daher versuchen, mit deinen Unterlagen einen guten ersten Eindruck bei deinem Wunsch-Arbeitgeber zu hinterlassen. Mit einem überzeugenden Bewerbungsschreiben hebst du dich von Mitbewerber:innen ab und bleibst im Gedächtnis.

Die perfekte Bewerbung besteht aus mehreren Bausteinen: dem Lebenslauf, einem Anschreiben und weiteren Anlagen wie Zeugnissen oder Arbeitsproben. In den folgenden Abschnitten erfährst du, auf was du bei deiner Bewerbung achten solltest und wie du dich im Wettbewerb am Arbeitsmarkt erfolgreich präsentieren kannst.

Lebenslauf erstellen: 4 praktische Tipps

Der Lebenslauf ist eines der wichtigsten Dokumente in deiner Bewerbung und oft das Erste, was Personalverantwortliche lesen. Umso wichtiger ist es, dass er sofort überzeugt und klar strukturiert ist. Ein tabellarischer Lebenslauf ist heute Standard, denn er ist übersichtlich und ermöglicht es, die wichtigsten Informationen schnell zu erfassen.

Tipp #1: Achte auf eine klare und übersichtliche Struktur

Dein Lebenslauf sollte eine klare, zweispaltige Struktur haben, mit gut lesbarer Schrift und einer logischen Gliederung. Überschriften wie Berufserfahrung, Ausbildung und Fähigkeiten sorgen dafür, dass man sich beim Sichten der Unterlagen sofort orientieren kann. Sortiere deine Angaben antichronologisch – beginne also bei jedem Abschnitt mit der aktuellsten Lebensstation und arbeite dich zeitlich rückwärts. Hier ein möglicher Aufbau:

• Persönliche Daten: Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse.
• Berufserfahrung: Beginne mit deiner letzten oder aktuellen Tätigkeit und gehe zurück. Liste in kurzen Stichpunkten deine wichtigsten Aufgaben auf.
• Bildungsweg: Gib hier deine schulische und berufliche Ausbildung an – ebenfalls in umgekehrter chronologischer Reihenfolge.
• Fähigkeiten & Kenntnisse: Erwähne hier relevante Hard- und Soft-Skills, die zur ausgeschriebenen Stelle passen.
• Zusatzqualifikationen (optional): Sprachkenntnisse, IT-Kenntnisse, Weiterbildungen oder Zertifikate können hier Platz finden.
• Interessen & Hobbys (optional): Diese können einen persönlichen Touch geben, sollten aber nur erwähnt werden, wenn sie für die Stelle relevant sind.

Tipp #2: Stimm deinen Lebenslauf auf die Stelle ab

Der Lebenslauf sollte immer auf die jeweilige Stelle zugeschnitten sein. Personalverantwortliche möchten nämlich in kürzester Zeit erkennen, ob du für die Stelle in Betracht kommst oder eher nicht. Konzentriere dich daher auf Erfahrungen, Qualifikationen und Fähigkeiten, die genau zu den Anforderungen der ausgeschriebenen Position passen.

Unser Tipp: Greif Schlüsselbegriffe aus der Stellenanzeige auf und binde diese in deinen Lebenslauf ein. So zeigst du, dass du die Anforderungen verstanden hast. Deine besten Argumente und Qualifikationen für deinen Wunschjob sollten möglichst weit oben im Lebenslauf erscheinen, damit sie sofort ins Auge fallen.

Tipp #3: Sei ehrlich mit Lücken im Lebenslauf

Lücken im Lebenslauf sind nicht ungewöhnlich und lassen sich meistens erklären. Sei dabei ehrlich und gib eine kurze, prägnante Erklärung, was du in dieser Zeit gemacht hast. Viele Arbeitgeber schätzen es, wenn du proaktiv und transparent mit solchen Lücken umgehst, anstatt sie zu verschweigen.

Tipp #4: Unterscheide zwischen Pflicht- und freiwilligen Angaben

Ein vollständiger Lebenslauf enthält einige Pflichtangaben, ohne die du riskierst, dass deine Bewerbung aussortiert wird. Andere Angaben sind freiwillig, können aber ein zusätzliches Plus sein.

Anschreiben Bewerbung: So kannst du punkten

Das Anschreiben ist deine Gelegenheit, Akzente zu setzen und wirklich zu überzeugen. Anders als der Lebenslauf bietet es dir die Möglichkeit, deine Motivation, Persönlichkeit und deinen Mehrwert für das Unternehmen gezielt darzustellen. Mit einem gut formulierten und individuellen Anschreiben kannst du Interesse wecken und dich von anderen Bewerber:innen abheben.

Individuelle Ansprache: Keine Standardfloskeln im Anschreiben

Ein häufig gemachter Fehler ist, ein allgemeines Anschreiben an mehrere Unternehmen zu schicken. Personalverantwortliche merken das meist sofort. Eine individuelle Ansprache ist daher der Schlüssel. Das beginnt schon bei der Begrüßung: „Sehr geehrte Frau Müller“ hinterlässt einen deutlich besseren Eindruck als „Sehr geehrte Damen und Herren“.

Auch der Inhalt sollte sich auf das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle beziehen. Zeige, dass du dich mit der Firma und ihren Werten auseinandergesetzt hast. Welche Projekte oder Ziele des Unternehmens sprechen dich besonders an? Wie kannst du mit deinen Fähigkeiten einen Beitrag leisten?

Tipp: Nutze Informationen aus der Stellenanzeige oder von der Unternehmenswebsite, um zu verdeutlichen, warum du dort arbeiten möchtest. Ein maßgeschneidertes Anschreiben wirkt authentischer und interessierter.

Klare Struktur: Ein starker Einstieg und ein überzeugendes Ende

Das Anschreiben sollte von Anfang bis Ende eine klare Struktur haben. Beginne mit einem starken Einstieg, der neugierig macht und sofort Interesse weckt. Vermeide es, einfach nur zu schreiben, dass du dich bewirbst – das ist offensichtlich. Stattdessen könntest du zum Beispiel direkt auf deine Motivation oder eine deiner wichtigsten Qualifikationen eingehen, die perfekt zur Stelle passt.

Beispiel für einen gelungenen Einstieg: „Schon seit mehreren Jahren verfolge ich mit großem Interesse die innovativen Projekte Ihres Unternehmens im Bereich Digitalisierung. Besonders Ihren Fokus auf nachhaltige IT-Lösungen finde ich spannend und bin überzeugt, meine Kenntnisse im Projektmanagement hier sehr gut einbringen zu können.“

Nach dem Einstieg gehst du in den Mittelteil über, in dem du deine Qualifikationen und Erfahrungen darstellst. Achte darauf, nicht einfach den Lebenslauf nachzuerzählen, sondern gezielt zu erklären, wie deine bisherigen Erfahrungen dich zur idealen Besetzung für die ausgeschriebene Stelle machen.

Beende dein Anschreiben mit einem klaren Call-to-Action. Beispielsweise: „Ich freue mich darauf, Sie in einem persönlichen Gespräch von mir zu überzeugen.“ Oder: „Gerne erläutere ich Ihnen in einem Vorstellungsgespräch, wie ich zum Erfolg Ihres Teams beitragen kann.“

Selbstbewusst auftreten: Zeige deinen Mehrwert

Selbstbewusstsein ist ein entscheidender Faktor im Anschreiben. Lass keinen Zweifel daran, dass du die richtige Wahl für die zu besetzende Stelle bist. Beschreibe, welche konkreten Erfolge oder Fähigkeiten dich auszeichnen und wie du sie im Unternehmen einbringen kannst. Zeige, dass du aktiv zum Erfolg des Unternehmens beitragen möchtest.

Beispiel:
„In meiner bisherigen Tätigkeit als Vertriebsmitarbeiter/Vertriebsmitarbeiterin habe ich durch gezielte Kundenberatung und strategische Verkaufsförderung die Verkaufszahlen in meinem Verantwortungsbereich um 20 % gesteigert. Mit meiner Erfahrung in der aktiven Kundenansprache und meinem ausgeprägten Servicegedanken bin ich überzeugt, dass ich Ihr Vertriebsteam optimal unterstützen und zum Unternehmenserfolg beitragen kann.“

Weitere Tipps für ein starkes Anschreiben

• Relevanz vor Länge: Ein Anschreiben sollte nicht länger als eine Seite sein. Konzentriere dich auf das Wesentliche.
• Untergliedere in Absätze: Nutze Absätze, sodass dein Anschreiben leichter lesbar ist. Jeder Absatz sollte einen klaren inhaltlichen Fokus haben.
• Fehlerfreie Sprache: Achte auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik. Ein fehlerhaftes Anschreiben kann deine Chancen mindern.
• Individualität statt Schablonen: Vermeide Standardfloskeln wie „hiermit bewerbe ich mich“ oder „ich bin teamfähig“. Diese Phrasen lesen Personalverantwortliche täglich. Sei stattdessen konkret und zeige Persönlichkeit.
• Der richtige Ton: Dein Anschreiben sollte weder zu förmlich noch zu locker wirken. Anhaltspunkte für die richtige Tonalität bieten z. B. die Sprache auf der Unternehmenswebsite und etwaige Ausführungen zur Unternehmenskultur.

Bewerbung per Post, E-Mail oder Bewerberportal

Je nachdem, ob du dich per Post oder online bewirbst, gibt es spezifische Anforderungen, die du beachten solltest.

Bewerbung per Post: Für Bewerbungen auf Papier nutzt du eine hochwertige Bewerbungsmappe. Die Reihenfolge der Unterlagen sollte sein: Deckblatt (optional), Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Zertifikate und Arbeitsproben.

Bewerbung per E-Mail: Stelle sicher, dass deine Unterlagen im richtigen Format und in der geforderten Größe vorliegen. Bei E-Mail-Bewerbungen sollten alle Dokumente in einem einzigen PDF und unter einem aussagekräftigen Dateinamen zusammengefasst sein.

Bewerbung über Bewerberportale: Viele Unternehmen nutzen Bewerberportale für ihre Einstellungsprozesse. Hier musst du deine Unterlagen oft direkt auf der Website des Unternehmens hochladen. Achte darauf, dass alle geforderten Dokumente richtig beschriftet, vollständig und in den angegebenen Formaten vorliegen.

Weitere Tipps zur erfolgreichen Online-Bewerbung erhältst du in unserem Blogartikel zum Thema.

Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit: So gelingt der Wiedereinstieg

Eine Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit heraus kann herausfordernd sein, aber mit der richtigen Strategie kannst du deine Chancen auf den Traumjob deutlich steigern. Hier sind einige Tipps, wie du deine Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit optimierst:

Fokus auf deine Stärken und Erfahrungen: Lass dich von der aktuellen Situation nicht ausbremsen. Im Anschreiben solltest du nicht die Arbeitslosigkeit in den Vordergrund stellen, sondern deine Berufserfahrung, Erfolge und Qualifikationen. Zeig auf, welche Fähigkeiten du in deinem neuen Job einbringen und weiterentwickeln möchtest.

Lebenslauf aktiv gestalten: Natürlich wird die Lücke im Lebenslauf auffallen, aber du kannst sie positiv gestalten. Nutze diese Zeit, um dich weiterzubilden, Nebenjobs anzunehmen oder Projekte zu realisieren, die deine Kompetenzen unterstreichen. Damit beweist du potenziellen Arbeitgebern, dass du engagiert bist und ein echtes Interesse an deinem beruflichen Fortkommen hast.

Selbstbewusst auftreten: Falls die Arbeitslosigkeit im Vorstellungsgespräch zur Sprache kommt, reagiere offen und selbstbewusst. Zeige, dass du die Zeit sinnvoll genutzt hast, um dich weiterzubilden oder berufliche Netzwerke zu knüpfen. Mach klar, dass du motiviert bist, wieder ins Berufsleben einzusteigen und deine Fähigkeiten aktiv einzubringen.

In unserem Blogartikel Arbeitslos – was tun? erhältst du weitere nützliche Infos und Tipps zum Thema Arbeitslosigkeit. Auch unsere erfahrenen Berater:innen sind gerne für dich da und informieren dich zu deinen Möglichkeiten.

Bewerbungscoaching: Hol dir professionelle Unterstützung

Wenn du dir Unterstützung bei deiner Bewerbung bzw. Jobsuche wünschst, ist vielleicht ein Bewerbungscoaching das Richtige für dich. Im Coaching kannst du mit einem/einer erfahrenen Coach:in deine Bewerbungsunterlagen optimieren. Abgestimmt auf deine Wunschposition, erarbeitet ihr einen gut strukturierten, ansprechenden Lebenslauf und ein überzeugendes Anschreiben.

Im Coaching kannst du außerdem eine auf dich zugeschnittene Bewerbungsstrategie entwickeln und erhältst Tipps zur gezielten Präsentation deiner Stärken. Inhalt eines Bewerbungscoachings kann es auch sein, einen überzeugenden Social-Media-Auftritt in beruflichen Portalen wie LinkedIn zu realisieren. Die Coaching-Inhalte stimmst du im Vorfeld mit deinem bzw. deiner Coach:in auf deine individuellen Bedürfnisse und Ziele ab.

Bewerbung als Quereinsteiger:in

Als Quereinsteiger:in hast du vielleicht nicht den klassischen Lebenslauf, aber das heißt nicht, dass du keine Chancen hast. Im Gegenteil: Oft sind gerade Quereinsteiger:innen besonders gefragt, da sie frischen Wind und neue Herangehensweisen mitbringen. Vor allem der Quereinstieg in die IT lohnt sich: Die meisten Unternehmen haben sich längst für Bewerber:innen aus anderen Bereichen geöffnet und locken mit attraktiven Einstiegspositionen.

Hier sind 6 praktische Bewerbungstipps für deinen erfolgreichen Quereinstieg:

• Betone deine Soft Skills: Zeige, dass Fähigkeiten wie Teamarbeit, Problemlösung und kommunikative Kompetenz in jeder Branche von Nutzen sind.
• Nenne konkrete Beispiele: Belege deine Fähigkeiten mit spezifischen Beispielen aus früheren Tätigkeiten, um deinen Mehrwert zu verdeutlichen.
• Demonstriere deine Lernbereitschaft: Mach klar, dass du motiviert bist, dich in neue Themen einzuarbeiten und kontinuierlich dazuzulernen.
• Erkläre deine Motivation: Leg im Anschreiben überzeugend dar, warum du den Branchenwechsel anstrebst und wie du dabei auf deine bisherigen Erfahrungen aufbauen kannst.
• Zeige die Relevanz deiner Erfahrungen: Mach deutlich, wie deine beruflichen Erfahrungen und Fähigkeiten dir dabei helfen, in der neuen Branche erfolgreich zu sein. Fokussiere dabei insbesondere auf den Mehrwert für deinen Wunsch-Arbeitgeber und spezifische Skills oder Methoden, die du in deinen angestrebten Job einbringen könntest.
• Sprich über deine beruflichen Ziele: Heb hervor, wie deine beruflichen Ziele mit der Position und dem Unternehmen übereinstimmen und wie du langfristig zum Erfolg des Unternehmens beitragen kannst.

Fazit: Mit der richtigen Begleitung in den Job

Der Bewerbungsprozess kann herausfordernd sein, doch mit den richtigen Tipps und gezielter Vorbereitung kannst du deine Chancen erheblich steigern. Wenn du dabei Unterstützung benötigst, stehen wir dir gerne zur Seite, zum Beispiel mit einem individuellen Bewerbungscoaching.

Auch wenn du für deinen Traumjob noch gezielt Kompetenzen aufbauen oder gar deinen Berufsabschluss nachholen möchtest, bist du bei uns richtig. Wir beraten dich umfassend zu deinen Möglichkeiten – und freuen uns darauf, dich auf deinem Weg in den Job zu unterstützen!